Erweiterung der Kindertagesstätte in Eschenstruth

Wir müssen endlich handeln und dafür sorgen, dass in Helsa der Bedarf an Kindertagesstättenplätzen gedeckt wird!

Daher hat die SPD – Fraktion für die Gemeindevertretersitzung am 27.08.2020 folgenden Antrag gestellt:

„Die Gemeindevertretung beschließt den Gemeindevorstand mit der Vorbereitung und Planung der baulichen Erweiterung des vorhandenen Kindergartens in Eschenstruth zu beauftragen. Die bauliche Erweiterung soll so geplant werden, dass eine Krippe, eine weitere Gruppe und die notwendigen dazugehörigen Verwaltungs- und Sozialräume darin untergebracht werden können.“

Die aktuellen Zahlen lassen den Schluss zu, dass ein auf den künftigen Bedarf ausgerichteter Erweiterungsbau eine Gruppe mit 25 Kindern und eine Krippe mit 12 Kindern umfassen muss. Zudem fehlen heute schon Verwaltungsräume und Sozialräume für die Beschäftigten der Kindetagesstätte.

Der im letzten Jahr eingerichtete Waldkindergarten hat sich als sinnvolle Ergänzung unserer Kindertagesstätten bewährt. Auch ist das damit einhergehende zusätzlich pädagogische Konzept aus meiner Sicht gut und kann sicherlich auch dazu dienen, unsere Kindertagesstätten auch künftig zu ergänzen.

Ein zusätzlicher Waldkindergarten als Teillösung der Erweiterung schafft jedoch nur 15 Plätze für Kinder und würde zum einen damit den derzeitigen Bedarf nicht decken und zum anderen dazu führen, dass er hierdurch zunächst ein nur sehr kleiner Anbau für eine Krippe und die nötigen Sozialräume geschaffen würde. Ein Erweiterungsbau für eine Gruppe und eine Krippe ist aus meiner Sicht daher jetzt sinnvoll und unbedingt nötig, um den aktuellen und künftigen Bedarf unserer Kindertagesstätte an dieser Stelle zu decken.

Wanderung mit Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels

Am 24.07. fand die erste Sommerwanderungen unseres Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels in unserer Gemeinde statt. Mit viel Abstand und gemeinsam mit Landrat Uwe Schmidt, seinem Vorgänger Udo Schlitzberger, unserer 1. Beigeordneten Ute Wolfram – Liese, unserem Bürgermeisterkandidaten Andreas Schönemann und weiteren Teilnehmer*innen ging die Tour von Helsa-Eschenstruth bergauf über den Themenweg Hirschhagen.

Während des zweiten Weltkriegs entstand eine große Sprengstofffabrik inmitten im Wald von Hirschhagen. Zeitweise standen auf dem weiträumigen Waldgelände 399 zum Teil heute noch zu sehende Gebäude. Bis zu 8.000 Zwangsarbeiter mussten unter geringstem Schutz vor allem hochexplosives TNT herstellen.

Bis 2012 wurden über 110 Millionen Euro aufgebracht, um die Schäden in der Umgebung und am Grundwasser zu sanieren. Der Themenweg Hirschhagen gibt einen eindrucksvollen Einblick in die zerstörerische Ideologie der Nationalsozialisten. Das ist Warnung für uns alle, jeden Tag für unsere freiheitliche Demokratie einzustehen.

Nach rund 9 km Wanderung folgte der abschließend gemütliche Teil mit der Einkehr in die Lachshuhnklause.

Schaffung eines neuen Baugebiets in Eschenstruth

Die Gemeinde Helsa ist mit Ihren Ortsteilen eine lebendige, attraktive Gemeinde mit guter Verkehrsanbindung. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht hier und da noch Aufgaben bewältigen müssen um uns zukunftsfähig zu machen.

Wir sind im Breitbandausbau noch nicht so weit, wie wir uns das gewünscht hatten, aber wir sind weiterhin auf Kurs für die Schaffung einer guten digitalen Infrastruktur. Wir müssen jedoch auch andere Faktoren betrachten, die wir teils heute schon spüren und teils zukünftig spüren werden, wenn wir nicht frühzeitig gegensteuern.

Am Beispiel des Ortsteiles Eschenstruth sehen wir dies derzeit am deutlichsten: Die Klassen der Eschenwaldschule werden zunehmend kleiner und es droht möglicherweise in Zukunft die Schließung der Grundschule im Ortsteil Eschenstruth. Die Zusammenlegung mit der Grundschule in Helsa und damit weite Schulwege für die Kinder wären die Folgen. Bei der Erweiterung der Kindertagesstätten müssen wir die künftige Entwicklung ebenfalls berücksichtigen. Zwar haben wir heute schon zu wenig Plätze in unseren Kindertagesstätten, das liegt aber weniger an der Anzahl der Kinder, sondern eher an den veränderten Gruppengrößen durch die Betreuung von unter 3jährigen Kindern.

Ein weiterer Aspekt ist, dass vor einigen Wochen durch die Schließung des Edeka Marktes aufgrund des Todes, des engagierten Eigentümers und Geschäftsführers Mathias Schäfer, ein wichtiger Teil der Nahversorgung weggebrochen ist. Die Einkaufsmöglichkeit fehlt und bislang ist ein Fortbetrieb nicht in greifbarer Nähe.

Gerade jetzt ist es daher wichtig, bei der Weiterentwicklung der Baugebiete in unserer Gemeinde nun zunächst Eschenstruth in den Fokus zu nehmen, was nicht heißt, dass die anderen Ortsteile nicht ebenso unter den genannten Aspekten weiterhin betrachtet werden müssen.

Wir müssen für Familien ein deutliches Signal setzten, das die Gemeinde Helsa dem Trend der rückläufigen Zahlen unserer Schul- und Kindergartenkinder, aktiv entgegenwirken möchte.

Ich glaube, dass die Menschen aus den überteuerten und überfüllten Stadtbereich bald wieder zunehmend ihren Lebensraum in den ländlichen Raum verlegen wollen. Hierbei werden wir nur profitieren, wenn wir hierfür eine gute Infrastruktur bieten. Gleichermaßen setzten wir so auch ein Zeichen dafür, dass es sich für engagierte und geschäftstüchtige Menschen lohnt, in unsere schöne Gemeinde zu investieren.

Es ist mir und meiner Fraktion bewusst, dass diese mögliche Entwicklung auf einer breiten Basis und mit ausreichend Vorlauf diskutiert werden muss. Daher haben wir in der letzten Gemeindevertretersitzung den Antrag zu weiteren Beratung in den Planungs- und Bauausschuss verwiesen.